Pflegemittel & Antiparasitika
Pflegemittel und Antiparasitika für Vögel
Das Gefieder macht den Vogel aus verleiht ihm in seiner meist bunten Farbenpracht sein einzigartiges, individuelles Aussehen. Die Federn schützen die Vögel im Winter wie ein wärmender Mantel vor Kälte, Regen und Sturm und im Sommer beim Aufplustern vor starker Sonneneinstrahlung.
Die Natur leistet hier wahre Meisterleistung, jedem Vogel das für ihn passende Federkleid zu schaffen. Vom unscheinbaren, bestens getarnten Federkleid vieler auf dem Eigelege brütender Weibchen, bis hin zu den männlichen Vögeln mit nicht zu überbietenden, oft mannigfaltiger Farbenpracht für die Balztänze und von der Natur zum Imponieren angelegtem Gefieder. Farbenprächtige Gefiederkonstellationen sorgen für starkes Imponierverhalten den weiblichen Vögeln gegenüber.
Damit das zauberhafte Federkleid intakt, sauber und gepflegt bleibt, können wir unsere Ziervögeln in heimischer Haltung bei der Gefiederpflege unterstützen.
Gefiederpflege - geniale Einfälle der Natur
Die Vögel verbringen täglich viel Lebenszeit, um das Gefieder gepflegt und sauber zu erhalten. Jede einzelne Feder des Gefieders wird durch den Schnabel gezogen, um Schmutz zu beseitigen und die Federstrahlen wieder miteinander zu verbinden, sodass sie ihre volle Elastizität und Funktion behalten.
Je nach Art und Lebensweise des Vogels erfolgt die Federpflege mittels Bürzeldrüse auf unterschiedliche Weise. Die Bürzeldrüse ist eine Hautdrüse, die sich am Ende des Rückens und somit gut für den Vogelschnabel erreichbar, befindet. Mit dem öligen Bürzeldrüsensekret reiben sich die Vögel mit Hilfe des Schnabels ihr Gefieder und die trockenen Schuppen der Beine wie eine Creme ein. Diese Federpflege macht die Federn und Beinschuppen weicher, geschmeidiger und vor allem Wasser abweisend. Gleichzeitig nehmen die Vögel mit diesem öligen Bürzeldrüsensekret das wichtige Vitamin D auf, welches darin enthalten ist. Wasservögel, wie beispielsweise Enten, Gänse, Schwäne haben eine besonders große Bürzeldrüse. Manche Vögel, wie zum Beispiel Tauben, Reiher und Papageien, besitzen jedoch keine oder nur noch eine rudimentär vorhandene Bürzeldrüse. Sie lösen das Problem der täglichen Gefiederpflege mit den sogenannten Puderdunen. Puderdunen sind spezielle Gefiederfedern, bei denen die herausragenden, keratinhaltigen Federspitzen der nachwachsenden Federn permanent zu feinem Staub zerfallen. Dieser Federstaub pflegt das Gefieder und macht es wasserabweisend.
Ziervögel in Käfighaltung oder Volierenhaltung
Zusätzlich zum Freiflug sollten die Käfige oder Volieren stets ausreichend weiträumig und groß sein, damit es nicht zu zersplissenen oder abgebrochenen Federn kommt. Auch müssen die Sitzgelegenheiten so positioniert sein, dass die Vögel sich das Gefieder an den Gitterstäben nicht gezwungenermaßen abstossen. Das tägliche Vogelbad, dies kann ein Sandbad, ein kleine Wasserwanne oder einfaches Besprühen sein, genießen die meisten Vögel sehr. Zudem regt ein Vogelbad die Federpflege an. Um zu verhindern, dass sich Parasiten, wie Federlinge, Milben im Gefieder eingenistet haben, sollte neben dem Vogelbad auch das Vogelgefieder im Auge behalten werden. Anzeichen hierfür sind z.B. stumpfes Gefieder. Sowohl Federlinge als auch die rote Vogelmilbe können die Ursache dafür sein.
Federrupfen bei Vögeln: Ursachen, Folgen und Abhilfe
Ein Fehlverhalten, resultierend aus seelischem Ungleichgewicht, die manche Vögel in menschlicher Haltung zeigen, ist das Rupfen und Fressen der Federn. Wenn Einzelvögel einen Artgenossen oder ihren geliebten Menschen vermissen, kann es zu seelischen Ungleichgewichten und somit seelischen Störungen kommen. Anfangs werden meist nur einzelne Federn ausgezupft. Später wird daraus häufig ein gewohntes Rupfen, bis sie schließlich die Federn zerbeißen und teilweise auch fressen, eine Verhaltensanomalie, die besonders bei Vögeln in Einzelhaltung zu beobachten ist. Bevorzugt werden die Federspulen, die frisch nachwachsenden, weichen Federkiele mit Blut zerkaut. Diese Federspulen, die neu durch die Haut gebrochen sind, schmecken den Vögeln besonders, sodass sie, einmal angefangen, nicht mehr davon loskommen, sich und andere - meisten auch mausernde - Vögel zu rupfen. Abhilfe schafft oft nur die Gesellschaft eines Artgenossens. Oft kommt dieses Verlangen nach einem Partner erst zum Vorschein, wenn der Vogel geschlechtsreif und kontaktfreudig wird. Dann beginnt der Vogel vor Langeweile in seiner Einsamkeit häufig mit dem Federrupfen. Wir können auch durch noch so viel Zuwendung einen gefiederten Partner niemals ersetzen. Aber es gibt bei uns auch Präparate zum Einsprühen zu kaufen, die vor dem Selbstrupfen helfen. Diese Produkte enthalten in der Regel Bitterstoffe, die den Vogel gut und effektiv vom Federrupfen abhält. Jedoch sollte die Ursache des Problems gedanklich nicht außer Acht gelassen werden.